Datenschutz- und Wettbewerbsrecht: EuGH stärkt die Durchsetzung im Datenschutzrecht

Aktivlegitimation bei Datenschutzverstoßen

Der EuGH hat entschieden, dass Unternehmen Datenschutzverstöße von Mitbewerbern wettbewerbsrechtlich beanstanden können. Dies stärkt nicht nur die Einhaltung der Datenschutzvorschriften, sondern gewährleistet auch einen besseren Schutz für betroffene Personen. Konkret bedeutet dies:

• Wettbewerber dürfen Verstöße gegen die DSGVO rechtlich angreifen.
• Die Einhaltung des Datenschutzrechts wird effektiver durchgesetzt.
• Betroffene Personen profitieren von einem erhöhten Schutzniveau.

Bestelldaten als sensible Gesundheitsdaten

Ein weiterer zentraler Punkt des Urteils: Bestelldaten für apothekenpflichtige, aber nicht verschreibungspflichtige Medikamente gelten als Gesundheitsdaten gemäß DSGVO. Das bedeutet:

• Namen, Lieferadressen und bestellte Arzneimittel lassen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand zu.
• Eine "gewisse Wahrscheinlichkeit" der Zuordnung zu einer Person reicht für die Einstufung als Gesundheitsdaten aus.
• Die Weitergabe dieser Daten erfordert eine ausdrückliche Einwilligung.

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